Am vergangenen Samstag, 27.09.2025, trafen die KIT SC Engineers bei etwas kühlem aber gutem Wetter auswärts auf den Meister der Regio Süd, die Augsburg Centurions. Mit einigen fehlenden Schlüsselspielern darunter Quarterback Jonas Lohmann mussten sich die Engineers mit 37:7 deutlich geschlagen geben. Trotz allem bleibt die überragende Saison und die Gewissheit, alles gegeben zu haben.
Eröffnet wurde das Spiel von einem Kickoff der Engineers, wodurch die Offense der Augsburger rund um Quarterback Terrence Shambry #8 als erste zeigen durfte, was sie kann. Zunächst lief es für die Gastgeber sehr gut doch bei einem Handoff zu Runningback Patrick Crosby #26 fiel der Ball auf den Boden und konnte von Quarterback Shambry #8 gesichert werden. Doch aus diesem Raumverlust kamen sie dank der starken Karlsruher Defense von Defense Coordinator Simon Hergenhan nicht wieder heraus, weshalb sie kurz darauf punten und den Engineers das Feld überlassen mussten.
Mit Star-Quarterback Jonas Lohmann verletzt, wurde die Engineers Offense von Runningback, Head Coach und Offense-Coordinator Cato Zoua #11 angeführt. Aus diesem Grund sollten Laufspielzüge an diesem Tag auch das Mittel der Wahl werden. Zunächst lief dies auch sehr gut und die Engineers arbeiteten sich bis in die Mitte des Feldes vor. Doch die Defense der Centurions konnte sich schnell darauf einstellen und die Engineers kurz nach der Mittellinie zum Punt zwingen.
Der folgende Drive der Augsburger lief erneut zu Beginn sehr gut. Sehr effizient bewegten sie sich das Feld herunter bis schließlich zwei Passversuche von Quarterback Terrence Shambry #8 schief liefen. Der erste endete in einem Sack mit ca. 7 Metern Raumverlust von Defensive Lineman Jakob Fritz #66. Beim zweiten Passversuch verlor Shambry #8 bei einem Sack von Defensive Lineman Philip Rücker #69 den Ball. Da Shambry #8 sich allerdings schon in der Wurfbewegung befand, wurde dies als incomplete Pass gewertet, was die Centurions zum Punt zwang.
Die Karlsruher Offense hingegen versuchte daraufhin erneut sich mit Laufspielzügen das Feld herunter zu bewegen, doch das funktionierte nun langsam nicht mehr ganz so gut, sodass sie nach einigen gescheiterten Läufen etwas tiefer in die Trickkiste griffen und Star-Wide Receiver Tobias Gawlitza #84 einen Pass auf Wide Receiver Alexander Niegsch #82 werfen ließen. Der kam an und erzielte ein neues First Down. Nach einem weiteren Pass von Quarterback Cato Zoua #11 auf Tight End Niklas Lakner #7, versuchten sie es erneut mit Läufen, wurden allerdings wieder gestoppt und mussten punten.
Danach ging es dann schnell. Nachdem die Augsburger Offense zunächst auch auf Läufe setzte, warf Quarterback Terrence Shambry #8 einen kurzen Pass auf Wide Receiver Jalin Goodman #85, der daraufhin alle Engineers Defender abhängen und in die Endzone zum ersten Touchdown des Spiels laufen konnte. Der anschließende Extrapunkt von Kicker Fabian Fellenberg #25 ging dann allerdings gegen den Pfosten und war nicht gut. So entstand zur Mitte des zweiten Quarters ein Spielstand von 6:0. Das erste Mal in dieser Saison, dass die Engineers überhaupt gegen einen Gegner zurücklagen.
Motiviert auf diesen Score zu antworten, kamen die Karlsruher allerdings nicht weit: nach nur drei Versuchen wurden sie von einer starken Augsburger Defense zum Punt gezwungen und mussten den Ball wieder abgeben. Diese Chance wurde dann von den Centurions auch prompt genutzt: nach nur wenigen Spielzügen warf Quarterback Terrence Shambry #8 einen langen Pass über das halbe Feld direkt in die Hände von Receiver Jalin Goodman #85, der direkt vor der Endzone stand und trotz Safety Ruben Fraidel #28, der ihn fast direkt zu Fall brachte, die letzten Schritte in die Endzone auch noch machen konnte. Der anschließende Extrapunkt war diesmal gut und so ergab sich ein Zwischenstand von 13:0.
Im folgenden Drive versuchten es die Karlsruher mal anders, indem Quarterback Cato Zoua #11 einige Passversuche unternahm, doch leider kamen diese alle nicht an und zwang die Engineers so erneut zu einem Punt. Die Augsburger machten indessen munter weiter: mit einigen kurzen Läufen positionierten sie sich in der Mitte des Felds von wo Terrence Shambry #8 einen langen Pass in die Endzone direkt in die Hände von Wide Receiver Timo Benschuh #5 warf. Auch dieser Extrapunkt war gut und so stand es 20:0.
Mit nicht mehr allzu viel Zeit auf der Uhr durften die Engineers wieder ran, doch es lief nicht besser als zuvor. Nach nur wenigen Versuchen in denen bis auf einen Lauf über ca. 10 Meter von Quarterback Cato Zoua #11 nicht viel funktionierte, warf Zoua #11 einen Pass auf Receiver Alexander Niegsch #82, den er auch fing, wenn auch einige Millisekunden nach Augsburger Cornerback Jonah Schneider #3. Somit erhielt die Augsburger Offense den Ball. Nutzen konnte diese das Geschenk der Defense allerdings nicht, denn nach einigen erfolgreichen Läufen und misslungenen Pässen verlor Quarterback Terrence Shambry #8 beim Snap den Ball den nach einigem hin und her schließlich Engineers Defensive Lineman Jakob Fritz #66 sichern konnte. Allerdings konnten die Engineers aus diesem Turnover nichts mehr machen, denn in diesem Spielzug lief die Uhr aus und es ging mit einem Spielstand von 20:0 in die Halbzeit.
Die zweite Halbzeit wurde mit einem Kickoff der Gastgeber eröffnet. Die Engineers konnten aus diesem Drive allerdings erneut kein Kapital schlagen, sodass sie nach nur drei Versuchen erneut punten mussten. Zunächst schien es dann, als würden die Centurions genau da weitermachen, wo sie aufgehört hatten und in gewisser Weise taten sie dies auch. Denn nach einer Reihe erfolgreicher Spielzüge und nur noch ca. 20 Metern vor sich verlor Runningback Patrick Cosby #26 den Ball in hohem Bogen nach vorne in die Arme von Safety Ruben Fraidel #28. Fraidel #28 nahm daraufhin die Beine in die Hand und rannte so schnell er konnte das Feld herunter in Richtung Augsburger Endzone. Ganz schaffte er es allerdings nicht, denn er wurde von Quarterback Terrence Shambry #8 eingeholt und etwa 20 Meter vor seinem Ziel zu Boden gebracht.
Mit einer exzellenten Feldposition und neuer Motivation kam nun die Karlsruher Offense wieder auf das Feld. Dank einiger guter Läufe u.a. von Quarterback Cato Zoua #11 und etwas Mithilfe durch Strafen der Augsburger schafften es die Engineers zwischenzeitlich bis an die 1. Doch die Defense der Augsburger hielt und verwehrte den Engineers erfolgreich den Eintritt in die Endzone.
Daraufhin ging alles ganz schnell: im dritten Spielzug, noch immer recht knapp vor der eigenen Endzone stehend warf Terrence Shambry #8 einen kurzen Pass auf seinen Receiver Timo Benschuh #5. Dieser kann daraufhin alle Karlsruher Defender abhängen und schließlich mit einem Salto, der in einer kleinen Bruchlandung endete, in die Endzone springen. Auch dieser Extrapunkt ist gut und so ergibt sich ein Spielstand von 27:0.
Für die Engineers Offense hingegen ging es danach unschön weiter. Nach einem guten Pass auf Tight End Niklas Lakner #7 und einem Sack versuchte Quarterback Zoua #11 erneut einen Pass auf Lakner #7 zu werfen. Allerdings springt zum richtigen Zeitpunkt Cornerback Jeremy Jenkins #0 dazwischen und fängt den Pass ab. Die Augsburger Defense arbeitet sich daraufhin Stück für Stück das Feld herunter, bis sie sich schließlich kurz vor der Endzone im vierten Versuch für ein kurzes Fieldgoal von Kicker Fabian Fellenberg #25 entscheiden. Dieses ist gut und erhöht den Spielstand auf 30:0.
Die folgenden Drives beider Teams führen anschließend zu keinen großen Erfolgen. Die Engineers werden in einem 4. Versuch durch einen Sack an Tobias Gawlitza #84, der kurzzeitig in die Rolle des Quarterbacks schlüpfte, gestoppt. Die Centurions hingegen fumblen erneut den Ball, diesmal ist es Wide Receiver Fabian Hinz #12, der nach einem Tackle von Safety Ruben Fraidel #28 den Ball verliert. Gesichert werden wurde der Ball dann daraufhin von Linebacker Fabian Pünder #21, wodurch die eigene Offense wieder aufs Feld gelangte. Doch auch das brachte nicht viel, denn nach einigen vergeblichen Laufspielzügen musste man erneut punten. Diesmal entschieden die Engineers sich allerdings für ein riskantes Play: einen Fake Punt, um vielleicht doch noch ein First Down zu erreichen. Doch der Snap ging leider schief, wodurch sich Punter Peet Löhr #5 dazu gezwungen sah, selbst mit dem Ball zu laufen, was die Augsburger schnell stoppen konnten.
Danach ging es nochmal schnell: aufgrund des schiefgelaufenen Punts zuvor starteten die Centurions bereits an der Karlsruher 40 Meter Markierung, wo dann im zweiten Versuch Runningback Jeremy Jenkins #0 den Ball in die Hand bekam und direkt in die Endzone laufen konnte. Auch dieser Extrapunkt war gut und so stand es kurz vor Ende des Spiels 37:0.
Mit nur noch wenigen Minuten auf der Uhr machten sich die Engineers dann nochmal auf den Weg. Mit einer Reihe an Pässen zeigte Quarterback Cato Zoua #11, dass auch Runningbacks werfen können und führte so seine Offense bis weit in die Hälfte der Augsburger. Mit nur noch 22 Metern vor sich warf er dann erneut einen Pass, diesmal direkt in die Endzone auf Star-Receiver Tobias Gawlitza #84, der diesen mit Leichtigkeit fangen und so kurz vor Schluss auch noch Punkte für die Engineers erzielen konnte. Auch der Extrapunkt von Kicker Peet Löhr #5 war gut und so ergab sich der Endstand von 37:7. Mit nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr knieten die Augsburger daraufhin ab und beendeten das Spiel.
An dieser Stelle gehen nach einem überragenden Spiel herzliche Glückwünsche an die Augsburg Centurions. Wir wünschen ihnen viel Erfolg in der GFL2.
Für die Engineers hingegen ist damit nun der Traum vom Aufstieg in die GFL2 geplatzt. Was allerdings trotz aller verständlicher Enttäuschung bleibt, ist die unglaubliche Saison und die Gewissheit, das zweitbeste Regionalliga-Team Süddeutschlands zu sein. Auch haben sie eindrucksvoll gezeigt, dass guter Football an gutem Coaching und Teamspirit hängt, anstatt großen Investitionen in Importspieler aus den USA.
Wir verabschieden uns hiermit in die Offseason und freuen uns darauf, uns alle in alter Frische nächstes Jahr auf dem KIT Kunstrasen in der Regionalliga Südwest wiederzusehen. Vielen Dank für eine tolle Saison, in der wir weiter kamen, als wir es uns je erträumt hatten. Bis nächstes Jahr! Over and out.
Titelbild: David Albert





