Nachdem die Karlsruher Herren gegen ABV Stuttgart (6:8) und Erlangen Tribesmen (4:5) zwei knappe Niederlagen hinnehmen mussten, kam es am 7. Mai zum Aufeinandertreffen mit den Pumas aus Freiburg. Man wusste, dass Freiburg, die mit einem Sieg gegen Tübingen einen vermeintlichen BigPoint im hinteren Teil der Tabelle landen konnten, ein unbequemer Gegner sein würde. Die Vorzeichen standen daher eher schlecht für die Karlsruher – zumal die knappe Hinrunden-Niederlage (5:6) unweit der Dreisam noch immer für Verärgerung in den Köpfen des badischen Lagers sorgte.
Gerade weil aber Routiniers wie Sebastian Richter (#40) und Patrick McKay (#43) im Kader standen, gingen die Stormer frohen Mutes in die Partie. Beinahe in Bestbesetzung startete Karlsruhe damit furios ins Spiel. Wieder zeigte der Maryland-Import Emerson Cox (#3) sein können am Faceoff und bediente anschließend noch mustergültig Jakob Müller (#64), der souverän einnetzte – erste Minute, 1:0 Karlsruhe, Traumstart. Aus Sicht der Fächerstädter kam es aber noch besser. Karlsruhe, eigentlich eher bekannte für einen verschlafenen Spielbeginn, kam innerhalb der ersten sieben Spielminuten über Emerson Cox (#3) und einen weiteren Müller Treffer (#64) zu einer schnellen 3:0 Führung. Die Fans waren trotz des Freiburger Anschlusstreffers kurz vor Ende des Quarters von der Karlsruher Leistung überzeugt.
Der verletzungsbedingte Aushilfscoach Tim Hensel mahnte in Folge vor Nachlässigkeit, um einen ähnlichen Spielverlauf wie im vorherigen Spiel gegen Stuttgart zu vermeiden. Dennoch kassierte man direkt nach Wiederanpfiff einen Treffer. Der ehemalige Karlsruher Mittelfeldspieler Niklas Andersson zeigte seine Qualitäten und traf nicht nur ins Netz, sondern auch mitten ins Herz seiner alten Midsommar-Freunde. Spätestens in diesem Moment war der Ehrgeiz eines Ur-Karlsruhers aber geweckt. Kian „Kiki“ Gleß (#28) stellte kurz darauf nach souveräner Vollendung einer Man-Up Kombination wieder die alte Tordifferenz her. Nach seiner letztjährigen Rückkehr nach Karlsruhe aus – wie soll es auch anders sein – Freiburg, war damit der emotionale Höhepunkt für einige Spieler bereits im zweiten Quarter erreicht. Mit 4:2 ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Halbzeitpause begann Teil zwei des Spiels: die Abwehrschlacht. Hervorragend aufgelegte Goalies und eine starke Defensive auf beiden Seiten ließ beide Angriffsreihen verzweifeln. Lediglich Freiburg konnte nach einem torlosen dritten Quarter im letzten Viertel einen Treffer verbuchen. Die Karlsruher zitterten sich in der Folge über die Spielzeit und konservierten einen 4:3 Sieg. Stellvertretend für die gesamte Defensive erhielt Philip Pietrek (#91) den goldenen Head und damit auch den inoffiziellen Award „Spieler des Spiels“ auf Karlsruher Seite. Allen voran Jakob Knisley (#52), Hendrik Mauser (#30), Clark Brophy (#49), Luke Castell Morley (#97), sowie die Zweikampfbestie Gabriel Gloßner (#14) bildeten den Rückhalt, den die Shorties an diesem Tag dringend gebraucht haben.
Karlsruhe Storm Lacrosse Herren bedankt sich bei den Freiburger Gästen für das spannende Spiel und die ungewollte Hilfe bei der Post-Matchday-Ballsuche. Genesungswünsche gehen raus ans Knie des schnellsten 1 km-Läufers der Stormer, Marius Riedinger (#54). Danke an alle Fans am Platz und die Stuttgarter Schiedsrichter, die in einem umkämpften Spiel souverän für das richtige Maß zwischen sportlicher Härte und überdurchschnittlicher Körperlichkeit sorgten.